Spezialist für Persönlichkeitsstörungen
Der neue Chefarzt des Dienstes für Liasonpsychiatrie und Krisenintervention der Hopitaux Universitaires de Genève (HUG) heisst Paco Prada. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie wurde ausserdem zum assoziierten Professor der Abteilung für Psychiatrie der Medizinischen Fakultät ernannt.
Paco Prada hat an der medizinischen Fakultät der Universität Genf (UNIGE) einen Abschluss als Arzt erworben. Im Rahmen seiner Weiterbildung in Psychiatrie und Psychotherapie spezialisierte er sich auf die Psychotherapie von Persönlichkeitsstörungen und die Behandlung von Menschen, die sich in einer suizidalen Krise befinden. Sowohl seine Doktorarbeit als auch seine Dissertation als Privatdozent befassen sich mit diesen Themen. Am HUG ist er in Zusammenarbeit mit dem Anna Freud Center in London an der Umsetzung von spezialisierten, auf Mentalisierung basierenden Pflegeprogrammen für die Borderline-Persönlichkeitsstörung beteiligt, wie es in einer Mitteilung heisst.
2018 übernahm er am HUG die Verantwortung für die Krisenstation sowie für eine stationäre Einheit für Patientinnen und Patienten mit gemeinsamen psychiatrischen und somatischen Problemen . Er baute die medizinisch-psychiatrische Abteilung um, um die gemeinsame medizinische und psychiatrische Betreuung einer besonders anfälligen Patientengruppe zu stärken, die für das Pflegepersonal nur schwer zugänglich ist. Darüber hinaus entwickelte er ein spezielles Pflegeprogramm für Menschen mit Behinderungen, die somatische Pflege benötigen.
Parallel dazu bildete er sich in den Besonderheiten der Liaisonpsychiatrie weiter, für die er den FMH-Schwerpunkt besitzt. Als Dozent setzt er sich sowohl in der Prä- als auch in der Postgraduiertenphase besonders dafür ein, angehende Ärzte und Fachärzte in den Bereichen Persönlichkeitsstörungen, Suizidbehandlung und psychodynamische Psychotherapie zu schulen.

Louis Brisset

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