EXIT-Sterbehilfe verzeichnet Zunahme
Im letzten Jahr sind 1252 Menschen begleitet vom Verein Exit Deutsche Schweiz gestorben. Damit entschieden sich elf Prozent mehr Menschen für eine Freitodbegleitung als 2022, wie es in einer Mitteilung der Organisation heisst.
Insgesamt zählt der Verein EXIT Deutsche Schweiz 167631 Mitglieder. Die Sterbehilfeorganisation verzeichnete 2023 fast 20’000 Neuanmeldungen. Dieser Trend setze sich auch 2024 fort, wie EXIT mitteilt: Bis Ende Januar habe die Organisation rund 2300 weitere Mitglieder aufgenommen. Rund 92000 Mitglieder machten zudem vom Angebot Gebrauch, bei EXIT ihre Patientenverfügung zu hinterlegen.
Als Grund für die Zunahme der Freitodbegleitungen nennt EXIT die immer älter werdende Gesellschaft mit der Folge schwer einschränkender Krankheiten oder Behinderungen. So sei das Durchschnittsalter der im Jahr 2023 begleiteten Menschen von 79,6 im Jahr 2022 auf 80 Jahre gestiegen.
Bei 31 Prozent der Sterbenden habe ein terminales Krebsleiden vorgelegen. Auch immer mehr alte Menschen mit multiplen Beschwerden entschieden sich für einen selbstbestimmten Tod. Ausserdem hätten sich wie schon in den Jahren zuvor mehr Frauen (759) als Männer (493) von EXIT in den Tod begleiten lassen.
Die grosse Mehrheit der Menschen (76 Prozent) starb gemäss EXIT in privaten Räumlichkeiten, während ein Fünftel der Sterbebegleitungen in Alters- und Pflegeheimen stattfand.

© Association Aloïse. Photo: Arnaud Conne, Atelier de numérisation – Ville de Lausanne. Collection de l’Art Brut, Lausanne. no inv. cab-9396.

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