Mirjam Christ-Crain erhält den Otto Naegeli-Preis
Der Otto Naegeli-Preis für die medizinische Forschung geht in diesem Jahr an die Basler Forscherin Prof. Dr. med. Mirjam Christ-Crain. Der Preis ist mit 200'000 Franken dotiert und gilt als eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in der Schweiz, wie die Universität Basel mitteilt.
Mirjam Christ-Crain wurde 1974 in Basel geboren. Nach dem Studium in Basel und Wien absolvierte sie eine Ausbildung zur Endokrinologin in Basel und London, wo sie an der University of London promoviert wurde. Von 2009 bis 2014 hatte Christ-Crain eine Forschungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds inne. Seit 2014 ist sie Professorin für Endokrinologie und klinische Forschung an der Universität Basel und stellvertretende Chefärztin der Klinik für Endokrinologie, Diabetes und Metabolismus am Universitätsspital Basel.
Christ-Crain ist Autorin und Co-Autorin von über 300 Originalpublikationen und hat ihre Forschung mehrfach in Fachzeitschriften wie dem New England Journal of Medicine, Lancet und JAMA veröffentlicht. Sie forscht auf dem Gebiet der Neuroendokrinologie, insbesondere zu den Hormonen des Hypophysenhinterlappens, Vasopressin und Oxytocin. Mirjam Christ-Crain war von 2016 bis 2020 Mitglied des Schweizerischen Wissenschaftsrats und ist seit 2020 Forschungsrätin des Schweizerischen Nationalfonds.
In den letzten 50 Jahren ging der Otto Naegeli-Preis nur vier Mal an eine Frau. Mirjam Christ-Crain sei die erste Preisträgerin, die für patientenorientierte klinische Forschung ausgezeichnet wird, so die Universität Basel.
Der Otto Naegeli-Preis wird alle zwei Jahre verliehen und bezweckt die Förderung der medizinischen Forschung in der Schweiz. Der Preis wurde im Gedenken an den Zürcher Forscher und Lehrer für Innere Medizin, Otto Naegeli (1871–1938) gestiftet. Die Preisverleihung findet am 18. Juni in Basel statt.

© Lucian Hunziker

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