LUKS: VR-Technologie für Kinder

LUKS: VR-Technologie für Kinder

Publiziert am 13.09.2023

Spitäler machen Angst, ganz besonders Kindern. Wenn Eltern mit ihrem Nachwuchs ins Kinder- und Jugendnotfallzentrum am Kinderspital im Luzerner Kantonsspital (LUKS) kommen, haben die kleinen Patientinnen und Patienten oft Schmerzen und fürchten sich, wie das LUKS in einer Mitteilung schreibt. Hier soll künftig die Technologie der virtuellen Realität Abhilfe schaffen. Denn was in der Gaming-Szene schon länger bekannt ist, macht sich nun auch das Kinderspital zunutze: Mit einer speziellen VR-Brille und Kopfhörern können die Kinder in eine dreidimensionale andere Welt eintauchen, sei es bei einem Tauchgang durch die farbige Unterwasserwelt, einem Ausflug durch einen dicht bewachsenen Wald oder einem Spaziergang durch eine Winterlandschaft. 
Durch die Kombination von visuellem und auditivem Umfeld würden die Kinder von der Situation im Notfallzentrum abgeschirmt, so das LUKS. Dies helfe ihnen schon nach kurzer Zeit dabei, sich zu entspannen und ruhiger zu werden. So könne das Ärzte- und Pflegeteam Behandlungen einfacher und zügiger durchführen. Auch für die Eltern reduziere sich die Belastung.
Die spezielle VR-Technologie für Spitäler wurde in enger Zusammenarbeit mit Ärztinnen, Ärzten und Forschenden aus der Neurowissenschaft entwickelt. Dabei wurden Erkenntnisse und Prinzipien aus Psychologie, Musiktherapie sowie Atemtechnik berücksichtigt. Klinische Studien belegen, dass das Eintauchen in virtuelle Welten Schmerzempfinden und Ängste deutlich reduzieren kann. 
Im Kinder- und Jugendnotfallzentrum stehen zwei Brillensets zur Verfügung. Sie sind für alle Kinder geeignet, deren Kopf genügend gross ist – etwa ab Schulalter – und die das Angebot, in die virtuelle Realität abzutauchen gerne nutzen wollen.
Die VR-Sets werden von der Stiftung Zukunft Kinderspital Zentralschweiz ermöglicht, die damit ihrem Förderschwerpunkt Begleitung Rechnung trägt und das Förderprogramm Zukunftsprojekte  der Mitarbeitenden realisiert.