Arzneimittelsicherheit

Ringerfundin B. Braun

Kontraindikationen, Interaktionen, Präzisierung Dosierung, Warnhinweise

Ringerfundin ist kontraindiziert bei Hyperkalzämie, schweren generalisiserten Ödemen und schwerer Stauungs-Herzinsuffizienz. Hypernatriämie, Hyperchlorämie und hypertone Dehydratation stellen keine Kontraindikation mehr dar, die Anwendung von Ringerfundin sollte aber nur mit Vorsicht erfolgen. Ebenfalls Vorsicht geboten ist bei der Anwendung im Falle einer Präeklampsie. Interaktionen mit Carbenoxolon sowie mit Tacrolimus und Ciclosporin sollten beachtet werden.

Carbenoxolon kann zu Natrium- und Flüssigkeitsretention führen, Tacrolimus und Ciclosporin können zu einem unter Umständen lebensbedrohlichen Anstieg der Plasma-Kaliumkonzentration führen, vor allem bei gleichzeitig bestehender Niereninsuffizienz, die die hyperkaliämische Wirkung weiter verstärkt. Im Falle einer gleichzeitigen Bluttransfusion darf die Infusionslösung nicht durch dasselbe Transfusionsgerät infundiert werden.


Die Dosierung für Jugendliche und Erwachsene (inkl. älteren Patienten) variert von 500 ml – 3 l/24h, entsprechend 1–6 mmol Natrium/kg KG/24h und 0,03–0,17 mmol Kalium/kg KG/24h, für Säuglinge und Kleinkinder 20 ml – 100 ml/kg KG/24h, entsprechend 3–14 mmol Natrium/kg KG/24h und 0,08–0,40 mmol Kalium/kg KG/24h. Die maximale Infusionsgeschwindigkeit ist abhängig vom Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf, dem Körpergewicht und dem klinischen und biologischen Zustand des Patienten. Bei pädiatrischen Patienten beträgt die Infusionsgeschwindigkeit im Durchschnitt 5 ml/kg KG/h, variiert jedoch in Abhängigkeit vom Alter: 6–8 ml/kg KG/h bei Säuglingen, 4–6 ml/kg/Stunde bei Kleinkindern, und 2–4 ml/kg/Stunde bei Schulkindern.


Sofern die Herstellung der gebrauchsfertigen Lösung nicht unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen erfolgt, ist diese nicht länger als 24 Stunden bei 2 bis 8 °C aufzubewahren.


Eine Überdosierung oder eine erhöhte Zufuhrgeschwindigkeit kann zu einer erhöhten Plasmakonzentration der verschiedenen Substanzen führen. Die Symptome sowie die Behandlung dieser Plasmaerhöhungen kann dem Kapitel Überdosierung entnommen werden.


Über gelegentlich auftretenden Fälle von Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Urtikaria wurde im Zusammenhang mit der intravenösen Gabe von Magnesiumsalzen berichtet. Über seltene Fälle von paralytischem Ileus wurde nach intravenöser Gabe von Magnesiumsulfat berichtet, obwohl oral eingenommene Magnesiumsalze die Darmperistaltik anregen.




Produkt
Beschreibung
Firma
Ringerfundin B. Braun Inf Lös 500ml Ecoflac plus
B05BB01 Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid-6-Wasser, Calciumchlorid-6-Wasser, Natriumacetat-3-Wasser, DL-Äpfelsäure, Natrium-Ion, Kalium-Ion, Magnesium-Ion, Calcium-Ion, Chlorid, Acetat-Anion, Malat-Anion,
B. Braun Medical AG